Was setzt i-who voraus?
Das i-who Screening basiert auf Angaben des Probanden und ist mit der generellen Anforderung an seine Fähigkeit zur relativ realitätsnahen Einschätzung der Intensität bzw. Häufigkeit seines Verhaltens verbunden.
Grundlage dafür sind Probanden mit nicht manifestierten oder temporär vorhandenen psychischen bzw. psychosomatischen Krankheitssymptomen.
Das Indikatorverständnis setzt eine solide Anwendung der deutschen Sprache in Schriftform voraus und verlangt als untere Grenze des intellektuellen Entwicklungsniveaus einen guten Schulabschluss auf der Ebene der mittleren Reife sowie eine gewisse Grunderfahrung mit der Lebensweise in modernen Industriegesellschaften.
Die Altersgruppe sollte 18-jährige nicht unterschreiten.
Des Weiteren sollte das Screening nur bei prinzipiell äußerungsbereiten Probanden eingesetzt werden.
Diagnostisch irrelevant sind hingegen während des Screeningprozesses bewusst hervorgerufene falsche Angaben, auf sozial erwünschtes Verhalten abgestimmte Antworten und ähnliches mehr.
Solche Phänomene werden indiziert und in der Interpretation berücksichtigt.
Für Ausländer des nicht deutschsprachigen Raumes und nicht muttersprachliche deutsche Staatsbürger mit einem Niveau der deutschen Sprache, welches sprachliche Nuancen nicht differenziert, ist i-who in seiner deutschsprachigen Version nicht zu empfehlen, da die Wahrscheinlichkeit der Missverständnisse bei der Indikatorrezeption zu hoch liegt.
Keinesfalls sollte versucht werden, Nichtmuttersprachlern die Indikatoren zu übersetzen. Die Praxis zeigt, dass ein solches Vorgehen ausschließlich nur bei bilingualer Perfektion und dann auch nur im Zusammenhang mit einem genauen vorurteils- und emotionsfreien interkulturellen Verständnis zum Erfolg führt.